top of page

Sorge um AKW Krško wächst


Vor fast 50 Jahren wurde das Atomkraftwekr Krško als slowenisch/kroatisches Projekt gebaut. Durch das verheerende Erdbeben Ende des Jahres in Kroatien und wohl auch durch das traurige Jubiläum „10 Jahre Fukushima“ rückt die Sorge um das alte AKW im Süden Österreichs wieder in den Mittelpunkt.


Das Kraftwerk an der Save deckt ca. 40 % des slowenischen und ca. 15 % des kroatischen Strombedarfs. Das Kernkraftwerk ist deshalb seit Jahren umstritten, weil es in einem erdbebengefährdeten Gebiet steht. Laut der „Internationalen Atomenergie-Organisation“ entspricht die Sicherheit des Kernkraftwerks nach einer 2007 gemachten Studie zwar „allen internationalen Standards und höchsten Sicherheitsforderungen“, aber nicht nur von der Umweltanwaltschaft wurden bereits mehrmals schwere Bedenken zur seismischen Stabilität des Standortes geäußert. Insbesondere die zu erwartenden möglichen größten Erdbebenstärken übersteigen demnach die bei der Planung vor 5 Jahrzehnten verwendeten Werte. Durch die schweren Erdbeben im nur 80 Kilometer entfernen Petrinja ist diese Befürchtung wieder in den Mittelpunkt der Kritiken und Sorgen der Kraftwerkgegner gerückt. So hat sich das AKW Krško am 29. Dezember beim stärksten Beben sicherheitshalber "automatisch abgeschaltet", wie es die slowenischen Betreiber bezeichnet haben. 70 Kilometer bis zur Grenze, 90 Kilometer bis Leibnitz oder rund 120 bis Graz oder Klagenfurt: Im Falle eines massiven Unfalls und Austritts radioaktiver Strahlung ist bei einer Südströmungswetterlage die radioaktive Strahlung in wenigen Stunden in Österreich angelangt. Landesweit verteilt wie in Strass, Lebring oder Wies sind Messstationen der Landes- und Bundeswarnzentrale montiert und melden laufend aktuelle Strahlenmesswerte. Im Fall der Fälle müsste also in kürzester Zivilschutzalarm ausgelöst werden (Auf- und abschwellender Heulton ca. 1 Minute. „Unmittelbare Gefahr!“). Dann heißt es Radio aufdrehen und weitere Informationen abwarten.


Als erstes im Fall eines Unfalls sind auch hier die Spezialkräfte der Freiwilligen Feuerwehren gefordert. Es ist die Aufgabe des sogenannten „Sonderdienstes Strahlenschutz“, die von den menschlichen Sinnesorganen nicht wahrnehmbare Gefahr mit Hilfe von speziellen Messgeräten sichtbar zu machen. Der Einsatz der Strahlenschutztrupps hat in erster Linie den Eigenschutz der eingesetzten Feuerwehrkräfte und mit speziellen Messgeräten werden Dosisleistungen der radioaktiven Strahlung bestimmt um dadurch sinnvolle weitere Maßnahmen wie Sperren etc. festzulegen. Solche Strahlenschutzstützpunkte sind im weststeirischen Wies (Bezirk Deutschlandsberg) und Hengsberg (Leibnitz) installiert . Für die hochwertig ausgebildeten Spezialkräfte der Freiwilligen Feuerwehren sind solche Sorgen und Überlegungen rund um Krško durchaus im Hinterkopf, denn viele von ihnen haben noch den Super-GAU von Tschernobyl 1986 miterlebt.


Foto Krško: Katja143 (wikipedia creative commons) bzw. Garber/FF Wies






Empfohlene Einträge
Aktuelle Einträge
Archiv
Radio WaltlKultur, los!
00:00 / 01:04
Radiosendung
Radio Waltl Gratis-App
Radio WaltlKultur, los!
00:00 / 01:04
Radiosendung
Radio Waltl Gratis-App
bottom of page